Umfangreiche Förderung für das Olgahospital

08.05.2020

Der Förderkreis krebskranke Kinder e.V. Stuttgart hat dem Klinikum Stuttgart für das Olgahospital die für 2020 zugesagten Fördermittel überwiesen. Mit dem Betrag in Höhe von rund 360.000 Euro soll die Situation von Familien mit krebskranken Kindern in der Stuttgarter Kinderonkologie verbessert werden.

Um die Kinder im Krankenhausalltag zu begleiten, zu betreuen und somit auch die Eltern zu entlasten, finanziert der Förderkreis zum Beispiel eine Teilzeitstelle einer Erzieherin auf der kinderonkologischen Station mit rund 15.000 Euro. Für die psychologische Betreuung der jungen Patienten und deren Eltern ermöglicht der Förderkreis mit rund 36.000 Euro die Beschäftigung einer Psychologin in Teilzeit. Dank der Unterstützung der Eduard-Pfeiffer-Stiftung kann auch der weitere Einsatz der Theatertherapeutin ermöglicht werden. Die spielerische Bewältigung der oft belastenden Krankheitssituation stellt einen wichtigen Baustein der Therapie dar und wird derzeit nicht von den Krankenkassen finanziert.

Da Krebs im Kindesalter deutlich seltener vorkommt und sich erheblich vom Krankheitsbild der Erwachsenen unterscheidet, liegt dem Förderkreis auch die Verbesserung von Diagnostik und Therapie besonders am Herzen. Rund 200.000 Euro fließen daher jedes Jahr in mehrere Studien des molekularbiologischen Labors am Olgahospital. Weitere 70.000 Euro jährlich sollen im Rahmen des Liquid-Biopsy-Projekts dabei helfen, ein modernes Analyse-Verfahren aus der Erwachsenenmedizin bei Kindern so weit zu etablieren, dass langfristig schmerzhafte Knochenmarkpunktionen und andere invasive Eingriffe reduziert werden können.

Der Förderkreis krebskranke Kinder e.V. Stuttgart ist ein gemeinnütziger Verein, der alle Projekte fast ausschließlich aus kleineren und mittleren Spenden von einer Vielzahl Privatpersonen, Vereinen, Unternehmen, Schulklassen und sonstigen Initiativen finanziert. In welchem Umfang eine Förderung im Jahr 2021 möglich sein wird, ist im Verein aktuell fraglich, da alle bisher geplanten Spendenaktionen in diesem Jahr abgesagt werden mussten und die Spendenbereitschaft bei Unternehmen und Privatpersonen stark zurückgegangen ist.

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